Der Weg in die Cloud ist ein unübersichtliches Terrain. Dieser Artikel bietet einen ausführlichen Leitfaden für Mittelständler, um den Übergang in die Cloud schrittweise und erfolgreich zu vollziehen. Von der Planung über die Migration bis zur Verbesserung:
Hier erfahren Sie, wie Sie die Cloud effizient in Ihrem Betrieb einsetzen können.
Den großen Durchbruch hatte „die Cloud“ in den 90er Jahren – und sie ist kein One-Hit-Wonder! Cloud Computing ist sowohl im Geschäftsbereich als auch im Privaten zur Norm geworden. Das zeigte nicht zuletzt der KPMG Cloud-Monitor im Jahr 2023 (https://hub.kpmg.de/de/cloud-monitor-2023), dem zufolge bereits 97 Prozent der deutschen Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten Cloud-Lösungen verwenden. Seit langer Zeit zeichnet sich am Ausblick ab, dass Cloud-Technologien zukünftig auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zunehmend zur Erforderlichkeit werden, wenn jene wettbewerbsfähig sein wollen.
Die Cloud bietet nicht bloß die Chance, Aufwendungen zu mindern und die Effizienz zu erhöhen, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und flexibler auf Marktanforderungen reagieren zu können. Doch der Umbruch in die Cloud kann für viele Mittelständler eine Schwierigkeit darstellen – insbesondere wenn es um die Organisation, Migration sowie Integration in die aktuellen Unternehmensprozesse geht.
Mit diesem Beitrag bieten wir einen ausführlichen Ratgeber, der Mittelständlern behilflich ist, den Übergang in die Cloud Schritt für Schritt zu vollziehen. Von der Bedeutung der Cloud für mittelständische Unternehmen bis zu konkreten Strategien für die Planung, Migration, Verbesserung und Fortschritt – hier finden Sie alles, was Sie brauchen, um die Cloud erfolgreich in Ihrem Unternehmen zu nutzen.
Warum die Cloud für den Mittelstand so wertvoll ist:
In den vorangegangenen Jahren hat sich die Cloud-Technologie zu einem Grundstein der digitalen Umgestaltung entwickelt. Für mittelständische Unternehmen bietet die Cloud eine Vielzahl von Nutzen: So ermöglicht sie es Mittelständlern, auf neuartige Technologien zuzugreifen, ohne hohe Ausgaben in Hardware sowie Infrastruktur tätigen zu müssen. Sie können skalierbare IT-Ressourcen einsetzen, um anpassungsfähig auf sich ändernde Bedingungen zu reagieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
In dieser zunehmend vernetzten Welt ist die Wolke zudem ein unverzichtbares Mittel für die Zusammenarbeit, den Austausch und Datenablage. Sie ermöglicht es Unternehmen, unabhängig vom Standort zu arbeiten und ihre Mitarbeiter effektiver einsetzen zu können.
Außerdem ist Cloud Computing ein zentraler Bestandteil für die digitale Transformation von mittelständischen Firmen. Der Schritt in die Cloud birgt das Potential, Geschäftsprozesse zu optimieren, neue Marktbereiche zu erschließen und Kunden effektiver verstehen und bedienen zu können.
Aber obwohl die Cloud so viele Vorteile bringt, sind auch etliche Herausforderungen zu meistern, insbesondere in Bezug auf Sicherheit, Datenschutz sowie Compliance. Mittelständler müssen gewissenhaft konzipieren und die richtigen Maßnahmen fassen, um diese Risiken zu minimieren sowie die Chancen der Cloud vollständig auszuschöpfen.
Die Vorarbeit für den Wechsel in die Cloud
Wie bei einem Umzug, bei welchem etliche Kartons gepackt, beschriftet und gestapelt werden, benötigt auch die Cloud-Migration eine gewisse Organisation und Planung. Im Nachfolgenden sind einige Schritte aufgeführt, die Sie bei der Vorbereitung auf den Cloud-Übergang beachten sollten:
• Schritt 1) Analyse des Status quo und der Unternehmensziele: Bevor Sie den Schritt in die Wolke gehen (können), ist es wichtig, den gegenwärtigen Stand Ihrer IT-Infrastruktur und Ihrer Geschäftsprozesse zu analysieren. Identifizieren Sie Teilbereiche, in denen die Cloud einen Mehrwert bieten könnte und setzen Sie eindeutige, messbare Ziele.
• Schritt 2) Entwicklung einer Cloud-Strategie: Basierend auf Ihrer Analyse sollten Sie eine präzise Cloud-Strategie entwerfen, die Ihre langfristigen Geschäftsziele fördert. Bestimmen Sie, welche Workloads wie auch Anwendungen in die Cloud migriert werden müssen und welche Cloud-Services und -Anbieter am besten zu Ihren Anforderungen passen.
• Schritt 3) Auswahl der passenden Cloud-Services und Anbieter: Es gibt eine Menge von Cloud-Services und -Anbietern auf dem Markt, daher ist es wichtig, diejenigen auszuwählen, welche am besten zu Ihren Anforderungen passen. Berücksichtigen Sie dabei Aspekte wie Leistung, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Kosten.
• Schritt 4) Budgetierung und Ressourcenplanung: Der Übergang in die Cloud ist mit Kosten verbunden – deshalb ist es wichtig, ein Budget festzulegen und die erforderlichen Ressourcen geeignet zu planen. Berücksichtigen Sie dabei nicht bloß die direkten Kosten für die Cloud-Services, sondern auch die Kosten für Schulung, Support und Integration.
• Schritt 5) Kommunikation und Change-Management im Unternehmen: Der Übergang in die Cloud wird Umstellungen in Ihrem Unternehmen hervorbringen. Deshalb ist es elementar, Ihre Mitarbeiter früh genug einzubeziehen und diese über die geplanten Veränderungen zu informieren. Stellen Sie sicher, dass sämtliche Beteiligten die Vorzüge der Cloud verstehen und das Projekt unterstützen.
Die 5 R’s der Cloud-Migration
Beim Transfer Ihres Betriebs in die Cloud gibt es keine allgemeingültige Antwort. Deshalb ist es nötig, sich mit den unterschiedlichen Cloud-Migrationsstrategien bekannt zu machen. Im Folgenden stellen wir die fünf Haupttypen einer Cloud-Migrationsstrategie vor, die durch das Akronym „5 R’s“ bekannt sind:
1. Rehost (Lift and Shift): Der simpelste Ansatz der Cloud-Wanderung. Er besteht darin, Anwendungen und Daten unverändert in die Cloud zu verschieben. Dies ist rasch und preiswert und eignet sich ideal für Firmen, die eine schnelle Migration wünschen.
2. Refactor (Lift, Tinker und Shift): Bei jener Strategie werden kleinere Anpassungen an Anwendungen durchgeführt, um diese für die Cloud zu verbessern. Es ist ein Mittelweg zwischen Rehosting und komplexeren Migrationen und liefert ein gutes Verhältnis zwischen Ausgaben und Cloud-Optimierung.
3. Rearchitect (Redesign for Cloud): Beim Rearchitecting werden vorhandene Anwendungen deutlich verändert oder völlig überarbeitet, um die Vorteile der Cloud-nativen Funktionen und der Erweiterbarkeit voll zu nutzen. Es ist ideal für Firmen, die ihre Leistung und Agilität steigern möchten.
4. Rebuild (Rebuild from Scratch): Hierbei wird die alte Anwendung vollständig verworfen und mit Cloud-nativen Technologien neu aufgebaut. Dies ist eine Möglichkeit für Firmen, die willens sind, in die Schaffung von Anwendungen zu investieren, die die Möglichkeiten der Cloud voll ausschöpfen.
5. Replace (Drop and Shop): Die Replace-Taktik umfasst den Wechsel zu einem anderen Produkt, in der Regel einem cloud-eigenen Service, wodurch bestehende Lösungen durch Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) ausgetauscht werden.
Jede dieser Strategien hat ihre speziellen Vorzüge und Erwägungen. Die Wahl hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, darunter der Komplexität Ihrer bestehenden IT-Umgebung, der Sensibilität und Beschaffenheit der von Ihnen verarbeiteten Daten, Ihrer Performance-Anforderungen, Kostenüberlegungen und langfristigen Unternehmensziele.
Nahtloser Übergang: Der Weg in die Cloud
Sobald Sie sich gründlich vorbereitet haben, wird es Zeit, mit der eigentlichen Migration in die Cloud zu starten. Hier sind einige Schritte, welche Sie bei der Migration beachten sollten:
• Schritt 1) Datenbereinigung und -migration: Ehe Sie Daten in die Cloud migrieren, sollten Sie sicherstellen, dass diese sauber und geordnet sind. Beseitigen Sie unnötige Daten und führen Sie gegebenenfalls eine Datenbereinigung vor, um die Qualität Ihrer Daten zu verbessern.
• Schritt 2) Implementierung von Cloud-Services: Nachdem Ihre Daten vorbereitet sind, können Sie mit der Einführung von Cloud-Services beginnen. Tipp: Beginnen Sie mit weniger kritischen Workloads und Anwendungen und erweitern Sie dann nach Bedarf.
• Schritt 3) Sicherstellung der Compliance und Datensicherheit: Die Integrität und Compliance Ihrer Daten ist von wesentlicher Bedeutung, vor allem dann, wenn es um empfindliche Daten geht. Stellen Sie klar, dass Ihre neue Cloud-Infrastruktur den aktuellen Sicherheitsstandards und -richtlinien entspricht und initiieren Sie passende Sicherheitsmaßnahmen wie Datenverschlüsselung und Zugangskontrolle.
• Schritt 4) Schulung der Mitarbeiter für den Umgang mit der Cloud: Die erfolgreiche Nutzung der Cloud hängt auch von der Schulung Ihrer Mitarbeiter ab. Bieten Sie Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen an, um zu gewährleisten, dass Ihre Mitarbeiter die neuen Cloud-Tools und -Technologien effizient nutzen können.
• Schritt 5) Überwachung und Optimierung der Cloud-Infrastruktur: Nach der Migration ist es relevant, Ihre Cloud-Infrastruktur laufend zu überwachen und zu verbessern. Identifizieren Sie Engpässe und Performance-Probleme frühzeitig und nehmen Sie entsprechende Anpassungen vor, um eine optimale Performance und Skalierbarkeit zu gewährleisten.
Schritt für Schritt besser werden: Optimierung in der Cloud
Die Migration in die Cloud markiert lediglich den Beginn eines kontinuierlichen Prozesses. Langfristiger Erfolg benötigt eine kontinuierliche Optimierung und Weiterentwicklung Ihrer Cloud-Architektur. Um Ressourcen effizienter zu nutzen sowie Kosten zu reduzieren, sollten Sie die Vorteile der Cloud voll nutzen. Dies umfasst die Implementierung automatisierter Skalierung und Ressourcenoptimierung, um eine bestmögliche Leistung und Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Die beispiellose Skalierbarkeit sowie Flexibilität der Cloud ermöglicht es Unternehmen, rasch auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren und ihr Geschäft zu skalieren. Gebrauchen Sie diese Vorteile, um flexibler und wettbewerbsfähiger zu werden und Ihr Unternehmen mit Erfolg in die Zukunft zu führen!
Für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ist es entscheidend, neue Technologien und Services in die Cloud-Architektur einzubinden. Halten Sie sich über innovative Technologien wie künstliche Intelligenz, IoT und Big Data auf dem Laufenden und nutzen Sie diese, um Ihr Geschäft weiter voranzutreiben.
Um den Erfolg Ihrer Cloud-Projekte zu messen und gewährleisten, dass Ihre Strategie auf lange Sicht erfolgreich ist, sollten Sie deutlich definierte KPIs festlegen. Identifizieren Sie Bereiche, in denen Verbesserungen erforderlich sind, und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Ziele auch erreichen.
Wollen Sie den Wechsel in die Cloud wagen und suchen sich für diesen Schritt einen starken Partner an Ihrer Seite? Wir sind für Sie da. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!